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Es geht ums Schenken, um Aufmerksamkeit und unsere Petition

by | 17. Dez 2020

Newsletter no 29

Liebe Leserin, lieber Leser unseres Newsletters!

Wir haben die Hälfte der Zeit erreicht, in der unsere Petition an den Deutschen Bundestag unterstützt werden kann. Jetzt liegen noch zwei Wochen bis zum 30. Dezember vor uns. Wir wollen sie nützen, um noch möglichst viel Aufmerksamkeit für unseren Ansatz eines neuen Weges der Wirtschaft und des Geldes zu bekommen. Schenken auch Sie uns bitte Ihre Aufmerksamkeit! 

Wir haben bereits fast 7.000 Unterschriften erhalten. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben, bis hierher zu kommen. Es ist schon mehr als ich zu träumen wagte für den Abschluss unserer Kampagne. Und es ist erst Halbzeit. Die Hürde von 50.000 Mitzeichnungen, die nötig sind, um bei einer Anhörung im Ausschuss des Bundestages mit den Abgeordneten öffentlich in den Austausch zu kommen, schien mir für unser Anliegen unerreichbar. Aber wer weiß. Wir wollen alles dafür tun. Auch Sie können mit anpacken und uns dabei helfen.

Mir wird oft gesagt, die Kreditinitiative sei zu schwer zu verstehen. Ich frage mich, ob das wirklich das Problem ist. Für alles, was man verstehen will, braucht man etwas Anstrengung und Aufmerksamkeit. Ich denke, die eigentliche Schwierigkeit ist aber, dass die Ideen neu sind und nicht auf bereits vorhandene Vorstellungen treffen, an die man leicht anknüpfen könnte.

Es ist Weihnachten – ein Kind kommt in die Welt. Es will wachsen, seine Impulse entfalten, seine Aufgabe erfüllen. Eine neue Idee ist auch ein Kind. Damit es empfangen werden kann, bedarf es einer Intuition. Ideen walten in der Wirklichkeit, sie leben nicht irgendwo anders. Aber sie harren darauf, von unserem intuitionsbegabten Denken erkannt zu werden. Erst dann können wir ihnen in Freiheit zur Seite treten und aus ihnen heraus handeln. Und gesellschaftlich zu handeln, heißt dann, die rechtlichen Strukturen dafür zu schaffen.

Wir alle denken vergiftet vom Geld oder von dem, was Arbeit sei. Der Begriff Wirtschaft oder der Gedanke an eine Bank lösen Bilder in uns aus, die unser Herz nicht unbedingt erwärmen. Immer wieder erlebe ich, wie Menschen, wenn sie vom Geld sprechen, sich dabei unwillkürlich mit der Hand an die Tasche fassen oder es tauchen in unserem Kopf Bilder von Aktienkursen auf den Monitoren der Börsen auf.

Das ist nicht das, zu dem Geld geworden ist in unserem modernen, globalen, aber noch unerkannten Wirtschaftsleben. Das ist das, wie wir es aus falschem Verständnis handhaben. Lassen wir das Geheimnis dieses Unterschiedes zwischen der Wirklichkeit des Geldes und seiner Handhabung einfach einmal so stehen und versuchen zu begreifen: Geld ist nicht mehr das Gold in unserer Tasche und es kann auch nicht mehr das universelle Tauschmittel sein, mit dem ich alles – des anderen Arbeit, der Erde Grund und Boden, die Ressourcen oder die Produktionsmittel – zu meinem Eigentum machen kann, wenn ich nur genug davon habe. Was Geld wirklich ist (oder werden will?), ist ein Vorgang des Vereinbarens von Rechten und Pflichten unter allen auf der Erde lebenden Menschen, die gemeinsam mit ihren Fähigkeiten Wirtschaft gestalten. 

Wir verstehen es also noch nicht so einfach und doch ist es eigentlich nicht schwer: Wirtschaft ist für unseren Bedarf da und soll auch die Bedürfnisse der Tiere und der Pflanzenwelt achten. Wirtschaft ist Zusammenarbeit aller Menschen und die Arbeit des einzelnen Menschen ist dabei Arbeit für andere. Das noch falsch gedachte Geld gaukelt uns vor, dass wir für uns selbst arbeiten. Für unseren Nutzen, für einen Lohn, für den Profit. Das ist die Lüge, die in der Welt als Ideologie herrscht. Die „Herrschaft des Geldes“ (Rudolf Steiner) steht dadurch wie ein Bollwerk gegen alle Zukunftsimpulse. Warum? Weil die System-Zwänge – als Unternehmen, Profit machen zu müssen oder als Einzelne*r für das eigne Einkommen sorgen zu müssen – auf’s Ganze gesehen ein Handeln aus sach- und lebensgemäßen Urteilen erschweren und verhindern.

Die European Credit Initiative will mit ihrer Petition an den Deutschen Bundestag einen Ausweg aufzeigen. Es geht darum, in Europa eine Möglichkeit für eine profitunabhängige Finanzierung der Wirtschaft zu schaffen. Wenn das Geld nicht mehr immer nur dorthin fließt, wo es mehr Gewinne für Investoren, Shareholder und Banken verspricht, dann kann unsere Welt wieder aufblühen.

Die Idee ist eigentlich einfach und ganz selbstverständlich. So selbstverständlich, wie eben auch ein Kind selbstverständlich ist. Das Kind aber drängt uns fast dazu, es einfach so zu nehmen, wie es ist. Dadurch, dass es wie ein Wunder vor uns steht. Das tut die Idee so selbstverständlich nicht. Ihr müssen wir unsere Aufmerksamkeit schenken, sie braucht uns in einem durchwärmten Willen zum Denken und erwartet von uns ein freies, in Liebe ergriffenes Handeln. 

Mit herzlichen Grüßen und
Frohe Weihnachten


Gerhard Schuster

PS: Apropos „Schenken“. Dazu finden Sie in unserem Newsletter noch mehr. Einerseits einen Thread von Ines Kanka auf Twitter, den ich unten verlinke und anderseits den Link zu unserer Spendenseite. Unsere Arbeit ist spendenfinanziert und bedarf auch der finanziellen Unterstützung. Vielen Dank dafür! Und zuletzt will ich noch einmal um das „Geschenk Ihrer Aufmerksamkeit“ bitten. Nämlich für unsere Partner-Petitionen von 12062020-Olympia und auch für unsere befreundete Initiative ELIANT (s.u.)

Hier können Sie die Petition der European Credit Initiative mitzeichnen!

Die Unterstützung der Petitionen erfolgt auf der Webseite des Deutschen Bundestages. Dafür braucht man eine Registrierung. 

Tipp: Bei Neuregistrierung auf der Bundestagsseite nach dem Anmeldeprozess noch einmal oben auf „Jetzt unterschreiben!“ klicken oder auf der Petitionsseite nach der Nr. 117949 suchen.

Das angelegte Konto gilt auch für später, wenn Sie weitere Petitionen unterzeichnen oder eigene einbringen wollen.

Übrigens: Jeder Mensch kann eine Petition an den Deutschen Bundestag unterstützen – nicht nur deutsche Staatsbürger*innen!

Ines Kanka fragt in ihrem Twitter-Thread was Schenken in einem modernen Sinne bedeutet. Für Kinder, für Erwachse und als ein gesellschaftlicher Vorgang. Und lädt dabei auch ein, die Kreditinitiative und die Petitionen unserer Mitstreiter*innen zu unterstützen.

Den kompletten 9-teiligen Gedankengang finden Sie ›› hier

12062020olympia

Unsere Petition ist eine von mehreren Petitionen, die im Rahmen 12062020olympia in einem Prozess mit Expert*innen und Community-Voting ausgewählt wurde.

Fünf Petitionen haben sich entschlossen, ihre Petition auch beim Bundestag einzubringen. Unsere Partner-Petitionen sind:

Bundesweiter Bürger*innenrat zur Klimapolitik
eingebracht von Klima-Mitbestimmung JETZT

HAT DIE HÜRDE VON 50.000 GESCHAFFT UND KANN NOCH HEUTE MITGEZEICHNET WERDEN!

Klima-Mitbestimmung JETZT fordert einen bundesweiten Bürger*innenrat zur Klimapolitik! Das Ziel: Faktenbasierte Klimapolitik, die von der Gesellschaft mitgetragen wird. Bürger*innenräte in anderen Ländern haben bereits gezeigt, dass ein mit gelosten Bürger*innen besetztes Gremium sowohl die Demokratie als auch die Klimapolitik stärken kann! Es ist Zeit für einen Klima-Bürger*innenrat in Deutschland!

Bauwende JETZT! Denn klimaschädliches Bauen kostet uns die Zukunft
eingebracht von Architects for Future – online bis zum 08.01.2021

Die Petition von Architects for Future fordert eine klimagerechte, ökologisch und sozial nachhaltige BAUWENDE. Das Bauen und Betreiben von Gebäuden hat weltweit den größten Anteil am Klimawandel. Um die Pariser Klimaziele noch zu erreichen, müssen wir JETZT handeln. Hierzu muss es in der Baubranche ein grundlegendes Umdenken und elementare Änderungen geben: Das Bauen mit gesunden und kreislauffähigen Materialien soll gefördert, Sanierungen vereinfacht und unsere Städte grüner und sozialgerechter werden. Werde aktiv für eine lebenswerte Zukunft: Der Grundstein für die Bauwende ist DEINE Unterschrift!

Recht auf Reparatur statt Neukauf!
eingebracht von Mario Kronwald  – online bis zum 07.01.2021

In Deutschland produzierte und gehandelte Produkte sollen ein „Recht auf Reparatur“ erhalten. Das bedeutet, dass die Produkte so konzipiert sind, dass eine Reparatur jederzeit möglich ist. Mit der Ausnahme von Verbrauchsgütern und dergleichen, soll das Recht auf Reparatur für möglichst viele Güter gelten.

Zum Unterschreiben der Petitionen: https://linktr.ee/12062020petitionen

Eine fünfte Petition von unserer Mitstreiterin Wiebke Wiedeck „Gegen Femizide, häusliche Gewalt, Kindesmissbrauch und Kindesmisshandlung“ wird erst im kommenden Jahr eingereicht werden.

Finale zum Jahresende auch bei ELIANT

Auch die befreundete und die Europäische Kreditinitiative unterstützende Allianz ELIANT wirbt um Unterstützung. In einer selbstorganisierten Petition an die Bildungsverantwortlichen der EU und ihrer Mitgliedsstaaten fordert sie ein Recht auf bildschirmfreie Kitas, Kindergärten und Grundschulen! Die Initiative hat das Ziel bis zum Jahresende 100.000 Unterschriften zu erreichen. Über 70.000 sind schon zusammen.

Helfen Sie mit und bereiten Sie mit uns die Wege 
für eine neue Art des Wirtschaftens

Internationales Kulturzentrum Achberg e.V.
Panoramastraße 30
88147 Achberg
DEUTSCHLAND

+49 8380 500

IBAN: DE88 4306 0967 8233 3668 00
GENODEM1GLS

Initiativ-Gesellschaft EuroVision
Brantinggasse 61
1100 Wien
ÖSTERREICH

+43 650 941 32 64

IBAN: AT09 6000 0000 9217 9671
BIC: OPSKATWW

Ansprechpersonen:
Gerhard Schuster und Daniel Schily

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